Common grounds, common future - Ideas in dialogue

copyright by Irina Radu
OPEN CALL
Ausschreibung für innovative Dialog-Projekte
zwischen Österreich und Rumänien
Begründung
Vielleicht gibt es einen Hoffnungsschimmer für all die aktuellen globalen Herausforderungen, die den Kern unseres sozialen Wohlstands gefährden.
Vielleicht ist das Ausmaß an Zersetzung, das wir derzeit erleben, ein Schlüssel, der uns zukünftige Möglichkeiten eröffnet, und zwar nicht nur für uns selbst als nach Gemeinschaft strebende Individuen, sondern auch für ganze Bereiche, die geschwächt wurden oder deren Selbstverständlichkeit abhandenkam.
Anstatt der Angst und der Unsicherheit zu unterliegen, müssen wir neue Wege des Zusammenlebens und Zusammenarbeitens erfinden und diese beschließen, um das Ziel von kohäsiven Gesellschaften zu schützen, die Grundlage für unsere europäische Identität darstellen.
Diese neuen Wege benötigen wir aber auch für die Kunst und die Kultur, dieses gemeinsame Ziel von gesellschaftlichem Zusammenhalt fördern und auf den Weg zu bringen.
Als Antwort auf die COVID-19 Pandemie, aber auch als Ausdruck der Stärkung sozialer Verantwortung, brauchen wir neue Lebensräume für Kunst und Kultur, genauso, wie wir uns neue Wege der Arbeit und der Sicherung des Lebensunterhalts überlegen und umsetzen müssen.
Bilaterale Zusammenarbeit im Bereich Kultur und Gesellschaft
Das Österreichische Kulturforum Bukarest lädt arrivierte und aufstrebende Künstler_innen, Wissenschaftler_innen und Künstlervereinigungen aus verschiedensten Bereichen und Sparten aus Österreich ein, an diesem Ideenwettbewerb teilzunehmen. Beiträge aus den Bereichen Musik, visuelle, darstellende und digitale Kunst, multi- und transmediale Projekte, soziale und gemeinschaftliche Kunstprojekte, Literatur, und aus anderen Bereichen sind willkommen!
Die Ausschreibung zielt darauf ab einen Pool an innovativen und mutigen bilateralen Projekten von Künstler_innen und Wissenschaftler_innen im Kontext des Kulturprogramms der Europäischen Kulturhauptstadt Temeswar 2023 zu schaffen. Die ausgewählten Projekte werden von 2021 bis 2023 an verschiedenen Orten in Rumänien umgesetzt.
Sie werden auch in die finale Dokumenation des #newTogether-Projekts einfließen, die sich an politische Vertreter auf nationaler und europäischer Ebene richtet.
Ein weiteres Ergebnis, das wir von diesem Prozess erwarten, ist die Förderung dauerhafter Kooperationen und Verbindungen zwischen österreichischen und rumänischen Kultur- und Wissenschaftspartner_innen, deren Beständigkeit auch nach dem Meilenstein 2023 zu beweisen sein wird.
Projektentwicklerin
#newTogether ist ein Aufruf zum Handeln und eine Plattform, auf der Künstler, die den Wunsch haben, eine positive Veränderung zu bewirken, Gleichgesinnte finden, mit denen sie zusammenarbeiten können. Kluge Ideen brauchen mehr als Ausdruck: Sie müssen in die Praxis umgesetzt werden.
Zeitplan

9. Dezember 2020 –
28. Februar 2021
Die öffentliche Ausschreibung für Ideen zur Zusammenarbeit ist offen. Österreichische Künstler_Innen und Wissenschaftler_innen oder Künstler_Innen und Wissenschaftler_innen mit Wohnsitz in Österreich, die Projekte übermitteln wollen, können das ausgefüllte Antragsformular bis 28. Februar 2021 einsenden.
15. März
2021
Die ausgewählten Projektvorschläge werden auf der Projektgalerie von www.newtogether.at veröffentlicht, die das Spektrum der Aktionen des gesamten #newTogether Projekts dokumentiert.
September 2021 -
Dezember 2023
Umsetzung der Projekte vor Ort in Rumänien im Kontext von Temeswar ECoC 2023
Die Jury
Oana Cristea-Grigorescu
- Kritikerin der darstellenden Künste
- Kulturmanagerin
- Journalistin bei Radio Rumänien
Suzana Dan
- bildende Künstlerin
- Kulturmanagerin
- Managerin der Rezidenţa BRD Scena9
Diana Marincu
- Kuratorin
- Kunstkritikerin
- künstlerische Leiterin der Stiftung Art Encounters
Ovidiu Dajbog-Miron
- Programm-Direktor für Timisoara 2023 - Kulturhauptstadt Europas
Thomas Kloiber
- Direktor des Österreichischen Kulturforums Bukarest
Richtlinien
Nur österreichische Künstler_Innen und Wissenschaftler_innen oder Künstler_Innen und Wissenschaftler_innen mit Wohnsitz in Österreich sind teilnahmeberechtigt.
Zumindest eine rumänische Partnerinstution (z.B. Einzelkünstler_in, Kunstinstitution) ist verpflichtend!
Berücksichtigen Sie bitte bei der Einsendung Ihres Projektvorschlags einen Budgetrahmen von EUR 1.000,- bis EUR 5.000,- pro Projekt. Eine Mitfinanzierung des Projekts ist verpflichtend, wenn die Projektkosten EUR 5.000,- übersteigen. Wir möchten Sie jedoch dazu ermutigen, auch für Projekte die unter einem Volumen von EUR 5.000,- liegen, eine Mitfinanzierung zu finden, da sie sich dies vorteilhaft imAuswahlprozess auswirkt.
Legen Sie bitte Ihrer Projektidee mindestens ein Bild bei, da die ausgewählten Projekte auf die Online Galerie gestellt werden. Die Anzahl der beigebrachten Seiten, Bilder und Videos ist nicht limitiert.
Weitere Details entnehmen Sie bitte den Generellen Hinweise für die gemeinsame Projekte mit dem Österreichischen Kulturforum Bukarest.
Kriterien
Worauf kommt es inhaltlich an, wenn wir nach Erfolgsmodellen für einen gesellschaftlichen Zusammenhalt suchen – für ein neues WIR? Es genügt nicht, diese Erfolgsmodelle "nur" zu verbreiten. Es kommt vielmehr auch darauf an zu wissen, worauf inhaltlich bei einer Initiative, die den gesellschaftlichen Zusammenhalt stärken soll, zu achten ist. Es geht also um unsere "Brillen", die wir auf haben, wenn wir Erfolgsmodelle identifizieren. Die Kriterien sind als Fragen formuliert und werden weiterentwickelt.
Ist die Initiative offen für Menschen, die "anders" denken, eine andere Kultur, Religion oder Hautfarbe haben?
In unserer Gesellschaft bleiben immer mehr Milieus und Gruppen unter sich – das Gespräch mit "Anderen" wird wenig gesucht. Und abgebrochener Kontakt kann leicht zu Aggression und Gewalt führen. Durch Vielfalt entstehen neue Erfahrungsräume, Sichtweisen und Einstellungen erweitern sich.
Gibt es eine offene Gesprächskultur? Wird die Kunst des Zuhörens gelebt?
Dem anderen aktiv zuzuhören, mit ihm in Resonanz zu gehen, bringt eine neue Qualität in Beziehungen.
Werden Gemeinsamkeiten mit andern entdeckt?
Gerade, wenn es um das Zusammenleben mit anderen Religionen und Kulturen geht, wird oft mehr das Trennende betont als das Gemeinsame. Vergessen wird z.B., dass die 3 monotheistischen Religionen zu den Grundfragen unseres Lebens die gleichen Antworten haben.
Kommen andere Meinungen, Erfahrungen, Kulturen, Religionen und Ethnien zu Wort und werden respektiert?
Wird Empathie gestärkt?
Oft reden Menschen mehr übereinander als miteinander. Besonders Projekte auf lokaler Ebene können dies überwinden.
Können positive (Konflikt)Lösungen mit anderen erfahren werden?
Konflikte werden oft vermieden und daher Lösungen auch nicht gefunden. Eine positive Konfliktkultur, gemeinsam durch einen Konflikt gegangen zu sein und Lösungen gefunden zu haben, stärkt aber Vertrauen und Zuversicht.
Wird auf eine Kultur der Nichtdiskrimierung, der Fairness des solidarisches Verhaltens geachtet?
Eine "Kultur des gegenseitigen Respekts" und darüber hinaus der Bereitschaft zur gegenseitigen Unterstützung zu leben, ist ein zentrales Anliegen für ein neues WIR.
Entsteht ein Gefühl der Zugehörigkeit, in dem auch die Andersartigkeit des anderen akzeptiert wird?
Das zweittiefste Bedürfnis von Menschen – nach Sicherheit- ist das Bedürfnis nach Zugehörigkeit. Ein essentielles Kriterium, um Vereinzelung und Einsamkeit abzubauen.
Versucht die Initiative, die Verantwortung gegenüber der Umwelt zu stärken?
Zu einem neuen "Wir" gehört nicht nur unser menschliches Gegenüber, sondern auch die Umwelt, die Natur. Initiativen, die dies ins Zentrum stellen und eine Balance zwischen Natur und Mensch versuchen zu finden, sind die Helden für das Morgen.